Nach Ankunft aller Teilnehmer am Freitag wurde jedes Pferd wie bei einer Voruntersuchung durchgecheckt, wobei jeder Teilnehmer das Pferd eines anderen vorzustellen hatte um selbst besser sein eigenes beobachten zu können. Dr. Rumpf gab jeweils ein hilfreiches feedback und wurde im Anschluß mit dem ersten Teil der Theorie begonnen.

"Das Sportpferd in der Belastung" - ein Thema das nicht nur eine Auffrischung sondern auch eine optimale Vertiefung in einzelne Abläufe im Organismus des Pferdes bot. Der Vortrag war bestens geeignet die eigenen Einschätzungen zu hinterfragen, Wissen zu vertiefen und weitergehende Fragen zu stellen.

Dr. Rumpf schaffte es sehr gut darzulegen, dass in der Einstellung der Reiter zum Pferd und seine Trainingsmethoden sowie dem hierzu erforderlichen Wissen eine der wesentliche Grundlagen jeden sportlichen Erfolges liegen.

Am Samstag hatte jeder Teilnehmer die Möglichkeit vor der morgendlichen Fütterung von seinen Pferden eine Blutprobe nehmen zu lassen die dann von Dr. Rumpf bis Mittag im mobilen Labor ausgearbeitet wurde und die Grundlage für die weiteren Analysen und Tests war. Am Vormittag wurde dann eine von Gabi Juritz bestens markierte Teststrecke von 12,5 km zuerst mit 15 km/h und dann nochmals mit 18km/h abgeritten und den Pferden zwischendurch wieder Blut abgenommen.

Wer wollte konnte an einem "geeichten" Belastungstest teilnehmen, der vorsieht, dass man nach einer Aufwärmphase von 10 min 45 Minuten (für einen 90km Ritt; bzw. 60 Minuten für einen 120km Ritt) durchgehend mit 20km/h galloppiert, sodann umgehend 1500m mit 25-27km/h und zuletzt nochmals 1500m mit 30-32km/h. Pulsmessungen nach 2, 5, 10 und 20 Minuten sowie ein Lactat Test nach 5 min werden sodann in Relation mit den Werten aus der Blutabnahme im nüchternen Zustand des Pferdes gegenübergestellt und lassen sehr gut Rückschlüsse auf Defizite und Stärken zu.

Amu Darya vk hat den Test mit Renate recht gut gemeistert und auch Antalya und Quikly präsentierten sich in einem gute Zustand der für die Saison zu hoffen läßt.

Anschließend folgte der zweite Teil der Theorie und eine individuelle Besprechung der tierärztlichen Untersuchungsergebnisse mit den Teilnehmern.

Am Sonntag wurde eine Abschlußkontrolle der Pferde im Sinne einer Transportfreigabe durchgeführt und der verbliebene Teil des hochinteressanten Vortrages abgearbeitet.

Ein Kurs der unter den Augen des Bundesreferenten Peter Alleitner und teilweiser Anwesenheit der Steirischen Landesreferentin Anita Gödl von Gabi Juritz bestens organisiert und koordiniert wurde und der augenscheinlich alle interessierten Teilnehmer begeisterte.

Lobenswerterweise wurden die Kosten der Laboruntersuchungen für die steirischen Teilnehmer vom Landesreferat übernommen.

Die von Dr. Rumpf in den Raum gestellte Idee 2012 einen Kurs von ca. einer Woche durch das Bundesreferat zu veranstalten fand aufgrund der Qualität dieses Wochenendkaderkurses bei den meisten Teilnehmern große Zustimmung und sollte demzufolge möglichst zügig weiterverfolgt, geplant und raschest umgesetzt werden.